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denniswilmsmann.de Posts

SD Karte vom Raspberry Pi auf kleinere SD Karte klonen

Folgende Situation: Die 16GB SD Karte in meinem Raspberry Pi zickt in letzter Zeit regelmäßig wegen defekten Sektoren rum. Diverse Programme starten z.B. nicht mehr und mussten erneut installiert werden. Ärgerlich. Da ich zusätzlich noch einen 32GB USB Stick angeschlossen haben und auch ein NAS im Netzwerk zur Verfügung steht, dachte ich mir, ersetze ich die alte 16GB SD Karte einfach durch eine neue. Leider ist die neue SD Karte ein paar wenige MB kleiner als die alte, daher war eine einfache Prozedur à la Image erstellen (entweder mit Win32 Disk Imager unter Windows oder dd unter Linux) und zurückspielen keine Möglichkeit, selbst wenn die 16GB Speicherplatz auf der SD Karte alles andere als ausgenutzt wurden.

Folgende Prozedur hat nun scheinbar Erfolg gebracht. Alle Schritte habe ich auf einem Notebook mit SD Kartenleser durchgeführt.

Schritt 1: Partitionen verkleinern

  1. Die root Partition auf der alten SD Karte verkleinern, in meinem Fall großzügig um 1GB.
  2. Auch die erweiterte Partition um 1GB verkleinern. Dieser Schritt ist wichtig!

Schritt 2: Image mit dd erstellen

  1. sudo dd if=/dev/mmcblk1 of=~/raspi.img
    Hierbei wird die komplette SD Karte als Image gespeichert, d.h die Datei ist anschließend ca. 16GB groß.

Schritt 3: Image verkleinert auf die neue SD Karte schreiben

  1. Mit sudo fdisk -l ~/raspi.img die Größe der Partitionen anzeigen lassen:
    dennis@MSI-GE60:~$ sudo fdisk -l ~/raspi.img
    Medium raspi.img: 14,5 GiB, 15523119104 Bytes, 30318592 Sektoren
    Einheiten: sectors von 1 * 512 = 512 Bytes
    Sektorengröße (logisch/physisch): 512 Bytes / 512 Bytes
    I/O Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
    Typ der Medienbezeichnung: dos
    Medienkennung: 0x000b2b81
    
    Gerät Boot Start Ende Sektoren Größe Id Typ
    raspi.img1 8192 2289062 2280871 1,1G e W95 FAT16 (LBA)
    raspi.img2 2289063 28221439 25932377 12,4G 5 Erweiterte
    raspi.img5 2293760 2359293 65534 32M 83 Linux
    raspi.img6 2359296 2488319 129024 63M c W95 FAT32 (LBA)
    raspi.img7 2490368 28221439 25731072 12,3G 83 Linux
  2. Hier sind raspi.img2 und raspi.img7 relevant: Die erweiterte und die root Partition:
    Beide haben als Ende 28221439. Ohne die Verkleinerungen aus dem ersten Schritt waren es in meinem Fall 30318591.
  3. Und so landet das erstelle Image auf der neuen SD Karte:
    sudo dd if=~/raspi.img of=/dev/mmcblk1 bs=1024 count=28221439
  4. Der Vorgang dauert sehr lange und es kommt am Ende eine Fehlermeldung, die neue SD Karte sei zu klein. Das ist korrekt und kann ignoriert werden, da dieser Bereich außerhalb der Partitionen liegt und damit keine Daten betroffen sind.
  5. (optional) Die Partionen können mit gparted wieder auf maximale Größe erweitert werden.
  6. Von der neuen SD Karte kann der Raspberry Pi nun booten.

Ach ja, der ganze Spaß hat 5 oder 6 Anläufe an mehreren Abenden benötigt. Adhoc hat das leider nicht funktioniert.

Datenbanken auf dem Raspberry Pi 3?

Ist es eine gute Idee, Datenbanken auf dem Raspberry Pi 3 zu betreiben? Nach meinen Erfahrungen der letzten Wochen, rate ich davon ab. Jedenfalls von größeren Datenbanken. Auf meinem Raspberry Pi 3 läuft eine PostgreSQL, die für kleine Datenmengen ausreichend ist, z.B. für Gogs (Git Repository). Zusätzlich liefen für ca. 1,5 Jahre Messdaten via FHEM in die Datenbank, was zu ca. 2,5 Millionen Datensätzen geführt hat. Und damit ist der Raspberry Pi 3 definitiv überfordert. Davor lagen diese Messdaten in einer SQLite Datenbank, die eine noch schlechtere Performance bot. Eine Java Applikation, die ebenfalls auf dem Raspberry Pi 3 läuft, hat für das Laden und Aufbereiten der Daten ca. 30 Minuten gebraucht. Die (momentane) Lösung ist, dass ich die Messdaten nun in einer MySQL Datenbank speichere, die auf einem vServer bei Host Europe läuft. Die Tabellen haben eine etwas andere Struktur, da ich direkt nach dem INSERT von neuen FHEM Messdaten diese via Trigger aufbereitet in eine andere Tabelle ablege. Der Start der Java Applikation hat sich auf ca. 30 Sekunden (nicht mehr Minuten!) reduziert. Der Zugriff auf die MySQL Datenbank erfolgt via SSH Tunnel, um die MySQL Datenbank auf dem vServer nicht direkt im Internet verfügbar zu machen.

nginx startet nicht mehr

Nach einem Reboot startete nginx auf meinem Raspberry Pi 3 nicht mehr. Es kam nur folgende Meldung:

pi@raspberrypi:/etc/nginx » sudo service nginx start
Job for nginx.service failed. See 'systemctl status nginx.service' and 'journalctl -xn' for details.

Auch der Hinweis auf systemctl status nginx.service brachte keine Erkenntnis:

pi@raspberrypi:/etc/nginx » sudo systemctl status nginx.service
? nginx.service - A high performance web server and a reverse proxy server
   Loaded: loaded (/lib/systemd/system/nginx.service; enabled)
   Active: failed (Result: signal) since Mo 2017-08-14 14:34:39 CEST; 6s ago
  Process: 17080 ExecStartPre=/usr/sbin/nginx -t -q -g daemon on; master_process on; (code=killed, signal=SEGV)

Aug 14 14:34:39 raspberrypi systemd[1]: nginx.service: control process exited, code=killed status=11
Aug 14 14:34:39 raspberrypi systemd[1]: Failed to start A high performance web server and a reverse proxy server.
Aug 14 14:34:39 raspberrypi systemd[1]: Unit nginx.service entered failed state.

Die letztendliche Lösung bestand aus dem Entfernen und der erneuten Installtion von nginx:

pi@raspberrypi:/etc/nginx » sudo apt-get remove nginx nginx-common
...
pi@raspberrypi:/etc/nginx » sudo apt-get install nginx
...

Verstanden habe ich Problem und Ursache nicht. Ich hoffe allerdings, dass das nicht die ersten Anzeichen sind, das sich die Speicherkarte im meinem Raspberry Pi ihrem Lebensende neigt.

 

Postfix Fehlermeldung: mail for domain loops back to myself

Auf meinem neuen Server (auf dem auch dieses Blog gehostet wird), hatte ich große Schwierigkeiten, alle root eMails an mein GMX Postfach weiterzuleiten. Im Logfile /var/log/maillog tauchte immer diese Meldung auf:

Jun 28 22:02:28 srv01 postfix/smtp[21772]:
EA150101E45: to=<[email protected]>,
orig_to=<root>, relay=none, delay=0.04, delays=0.01/0.02/0/0, dsn=5.4.6,
status=bounced (mail for lvps12-123-123-123.dedicated.hosteurope.de loops back to myself)

Die Lösung bestand darin, den korrekten Hostnamen in /etc/mailname einzutragen.

SD Card Performance beim Raspberry Pi

Es gibt zwei praktische Scripte, um die Performance der SD Card im Raspberry Pi zu messen:

Leider ist die Performance meiner Sandisk SD Card überschaubar:

CONFIG:
CLOCK : 50.000 MHz
CORE : 400 MHz, turbo=
DATA : 512 MB, /root/test.dat

HDPARM:
======
Timing O_DIRECT disk reads: 64 MB in 3.03 seconds = 21.13 MB/sec
Timing O_DIRECT disk reads: 54 MB in 3.07 seconds = 17.60 MB/sec
Timing O_DIRECT disk reads: 64 MB in 3.05 seconds = 21.01 MB/sec

WRITE:
=====
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 106,699 s, 5,0 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 102,108 s, 5,3 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 96,1672 s, 5,6 MB/s

READ:
====
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 42,0239 s, 12,8 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 40,9591 s, 13,1 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 38,3425 s, 14,0 MB/s

RESULT (AVG):
============
Overlay config core_freq turbo overclock_50 WRITE READ HDPARM
400 0 50.000 MHz inf MB/s inf MB/s 19.90 MB/s

Update vom 02.10.2017: Hier meine neue Toshiba SD Karte mit etwas besserer Performance:


CONFIG:
CLOCK : 50.000 MHz
CORE : 400 MHz, turbo=
DATA : 512 MB, /root/test.dat

HDPARM:
======
Timing O_DIRECT disk reads: 66 MB in 3.06 seconds = 21.54 MB/sec
Timing O_DIRECT disk reads: 66 MB in 3.06 seconds = 21.59 MB/sec
Timing O_DIRECT disk reads: 66 MB in 3.07 seconds = 21.47 MB/sec

WRITE:
=====
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 66,0162 s, 8,1 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 63,7488 s, 8,4 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 66,6666 s, 8,1 MB/s

READ:
====
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 24,804 s, 21,6 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 24,687 s, 21,7 MB/s
512+0 Datensätze ein
512+0 Datensätze aus
536870912 Bytes (537 MB) kopiert, 24,8026 s, 21,6 MB/s

RESULT (AVG):
============
Overlay config core_freq turbo overclock_50 WRITE READ HDPARM
400 0 50.000 MHz inf MB/s inf MB/s 21.55 MB/s

Adressvervollständigung in Thunderbird 52 funktioniert nicht mehr

Die Tage gabs für Thunderbird nach langer Zeit mal wieder einen großen Versionssprung auf Version 52. Seitdem hatte ich das Problem, dass die automatische Adressvervollständigung nicht mehr funktionierte. Ich hatte erst das Addon gContactSync in Verdacht, weil das auch (erstmal) nicht funktionierte, aber auch ein heute erschienenes Update hat an dem Problem mit der Adressvervollständigung nichts geändert.

Nach viel hin und her hab ich dann aber den Übeltäter gefunden: MoreFunctionsForAddressBook

Addon deaktiviert und schon tuts die Adressvervollständigung wieder.

Steam – Hohe CPU Last

Seit einigen Tagen hat Steam ständig 15% CPU Last auf meinen Core i7 meines MSI GE60 erzeugt, also einen der acht Kerne ausgelastet. Selbst, wenn kein Spiel lief und auch keine Downloads. Ursache war im Endeffekt der Treiber meiner Netzwerkkarte. Nachdem ich die Ursache gefunden hatte, konnte ich das auch einfach nachstellen: LAN Kabel ziehen, WLAN an, CPU Last weg. Aber wie bin ich darauf gekommen? Wenn man nach dem Problem im Internet stöbert, findet man allerlei Beiträge, die u.a. auch von einem Bitcoin Miner handeln, der sich als Steam Client tarnt. Das war in meinem Fall aber nicht der Fall. Die Lösung hat der Process Explorer gebracht. Damit hab ich mir den Steam.exe Prozess angeschaut, der die hohe CPU Last verursacht hat.

Der Tab „Threads“ hat mir dann gesagt, dass BfLLR.dll der Verursacher ist. Und mit einer Google Suche bin ich dann beim Hersteller meiner Netzwerkkarte gelandet: Killer Networking. Treiber runtergelanden, installiert, Problem behoben.

TP-Link TL-WR810N stört Telekom EntertainTV (F104030)

Die Telekom hat es vor kurzem geschafft, endlich meinen Glasfaser/FTTH Anschluss zu schalten. An sich alles gut, nur EntertainTV funktionierte nicht ordentlich. Für ca. 10 Sekunden wird das gewählte Programm ordentlich angezeigt, dann fangen Bild und Ton an zu ruckeln, dann ist Ende und der Fehler F104030 wird angezeigt. Die Systemprüfung des MR400 meldet, die Verbindungsqualität wäre nicht ausreichend. Nach viel hin und her habe ich dann den Übeltäter in meinem Netzwerk identifiziert: TP-Link TL-WR810N. Das Gerät ist an sich sehr gut und hat mir bisher auch sehr zuverlässig mein WLAN im Haus erweitert, aber leider ist es nicht Multicast-fähig bzw. stört die EntertainTV Multicastsignale. Das hat sich nur beheben lassen, indem ich das Gerät aus dem Netzwerk entfernt habe und meinen Router (Speedport W 724V) und Switch (D-Link GO-SW-24G/E) rebootet habe. Seitdem funktioniert auch EntertainTV zuverlässig.

Update: Die technische Ursache scheint zu sein, dass die EntertainTV Signale via IGMPv3 verteilt werden. Es müssen also alle Netzwerkkomponenten dieses Protokoll unterstützen.

Alternative Lösung: Wenn es möglich ist, kann man den MR 400 auch direkt an den Speedport anschließen. Dann kommen die EntertainTV Signale erst gar nicht bei Geräten im Netzwerk an, die mit Multicast nicht umgehen können. Dann lassen sich auch diese betreiben.

Archer VR900v mit UMTS-LTE Stick

Einleitung

Hier eine kurze Anleitung, wie man den Archer VR900v von TP-Link als 3G/4G-Router mit einem UMTS/LTE Stick nutzen kann. Welche Sticks kompatibel sind, ist nicht so einfach herauszubekommen, aber bei Amazon habe ich ein PDF gefunden, welches für den VR200v und VR900v gelten soll.

unterstuetzte-umts-lte-adapter

Ich habe mir einen günstigen Speedstick Basic bei eBay besorgt, der allerdings kein LTE unterstützt. Wer LTE Geschwindigkeit benötigt, wird wie üblich bei Amazon und woanders fündig.

Konfiguration

Im Router selbst muss zuerst der Betriebsmodus in der erweiterten Ansicht auf 3G/4G-Router umgestellt werden:

betriebsart_3g_4g

Evtl. verlangt der Router nun auch einem Neustart.

Ich habe die folgende Prozedur mit Data Comfort Free von der Telekom getestet. Dafür musste ich im Menü USB-Einstellungen folgende Konfiguration vornehmen und eine PIN eintragen, die ich vom Router hab speichern lassen (sieht man auf dem Screenshot leider nicht mehr).

3g_4g_settings

An sich sind die vorgegebenen Einstellungen für T-Mobile alle korrekt, nur leider Benutzer und Passwort nicht. Beide müssen auf „tm“ geändert werden. Und der Authentifizierungstyp muss auf PAP umgestellt werden. Ach ja, eigentlich sollte das alles auch mit dem günstigeren Archer VR200v funktionieren.